Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

28. März 2024

Search form

Search form

Gesundheit im Digitalformat  

Gesundheit im Digitalformat  © T-Systems Austria

Datensouveränität. Gesicherte Verfügbarkeit und persönliche Betreuung sind in der Patientenversorgung immer aktuelle Themen. Ein Expertenkommentar von Martin Werner, Head of Business Area Health T-Systems Österreich

Die Digitalisierung hat uns in den letzten Jahren auch unbewusst begleitet. Wir integrieren mobile Geräte mit neuen Funktionen nahtlos in unser Leben. Sprachsteuerung oder Smart Home sind nur zwei Beispiele. Was aber ist mit Smart Health? Erinnern wir uns im Vergleich an den ersten iPod mit 1.000 Musikwerken für die Hosentasche in Relation zu zehn Liedern einer CD. Man dachte nie mehr zu brauchen – und heute schmunzeln wir darüber.

Kontrolle über Daten
Genau in dieser Evolution befinden wir uns nun im Gesundheitsbereich. Die seinerzeit als fortschrittlich empfundenen Röntgentüten gehören bald der Vergangenheit an. Wir wollen unsere Gesundheitsdaten immer verfügbar in der Tasche haben. Ziel ist, diese Gesundheitsdaten „zu streamen“, wie mit unserer Musik. Klar ist, dass wir hier dann über eine ganz andere Art von Daten sprechen - unsere Gesundheitsdaten sind die sensibelsten Daten und sie werden immer wichtiger. Nicht umsonst heißt es, „Datenspenden ist das neue Blutspenden“. Wo man spendet und was mit diesen Daten passiert, muss allein unsere Entscheidung bleiben. Es geht aber nicht nur um Datenspenden, sondern um ein zur Verfügung stellen seiner Daten für ein zielgerichteteres Gesundheitssystem.  

Nochmals verglichen mit der Flexibilität unseres ersten iPods - so stolz sollten wir auch auf unsere verfügbaren Gesundheitsdaten sein. Neben der als selbstverständlich vorausgesetzten Datensicherheit braucht es hier auch Datensouveränität, Das bedeutet, wir selbst haben die Kontrolle und wissen immer, wo die Daten liegen. Das klingt vielleicht selbstverständlich, ist es aber nicht. Speichern wir etwa unsere Daten bei einem der bekannten Datenkonzerne aus Übersee, geben wir die Kontrolle über Speicherort und Zugriff ab - ein „No-Go“ in Zeiten wie diesen.

Zentrale Speicherung
Wir sollten also immer wissen, wo unsere Daten liegen und was der Betreiber damit macht. Das ist auch einer der Gründe, warum die Speicherung in einer Cloud oft einen schlechten Ruf hat (meist zu Unrecht übrigens). Hier soll nun die Souveränität das genaue Gegenteil gewährleisten. Die Daten müssen in der eigenen Hoheit und so auch im ausgewählten Rechenzentrum bleiben. Für eine zentrale Speicherung landen sie dann früher oder später in einer Cloud. Gemacht werden sollte das nur dann, wenn dabei Sicherheit und Souveränität auch tatsächlich gegeben ist - wenn man also selbst die Entscheidungshoheit hat. Aus genau diesen Gründen arbeiten wir als T-Systems an einer eigenen Healthcare-Cloud, welche die Daten in Österreich speichert und dazu begleitende Services zur Verfügung stellt.

Wir gestalten das heimische Gesundheitswesen seit vielen Jahren proaktiv mit. Basis dafür ist eine breite fachliche Expertise zu Themen wie Datensicherheit im europäischen DSGVO-Kontext, ein eigenes hochsicheres Rechenzentrum in Wien mit allen Cloud-Anwendungen oder eigene Kompetenzzentren für Security und Health. Gerade der hochsensible Gesundheitsbereich erfordert absolut verlässliche Partner mit fundierten Kenntnissen bei komplexen Technologien und Sicherheitskriterien. Und das beinhaltet nun auch das Thema souveräne Healthcare-Cloud.

Links

Martin Werner, Economy Ausgabe Webartikel, 13.09.2022