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29. März 2024

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Die digitale Unabhängigkeit

Die digitale Unabhängigkeit© T-Systems Austria

Neue Cloud-Dienste gewährleisten länderübergreifende Datenschutzbestimmungen und sichern für Unternehmen die Datensouveränität. Ein Expertenkommentar von Alexander Bruckner, Public Cloud Expert T-Systems Alpine.

Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Cloud-Computing für Wertschöpfung wie Wettbewerbsfähigkeit und arbeiten an der Umsetzung passender Digitalisierungsstrategien. Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden aber dabei vermehrt zum Entscheidungskriterium, denn oftmals verhindern gerade diese, dass das Potenzial der Cloud für Digitalisierungsprojekte voll ausgeschöpft werden kann.

Dienste der Cloud Anbieter werden zur Speicherung und Verarbeitung großer Datenmengen genutzt. Daten in einer Public Cloud können in mehreren Rechenzentren länderübergreifend verteilt sein und unterliegen somit den Vorschriften jenes Landes, wo die Daten gespeichert sind. Geht es um den Schutz von sensiblen und personenbezogenen Daten, so gewinnen sogenannte Souveräne Clouds an Bedeutung. Sie erleichtern die Einhaltung nationaler Vorschriften wie auch europäischer Datenschutzbestimmungen und sichern die Datensouveränität. Daten werden ausschließlich in jenem Land gespeichert, wo sie entstanden sind.

Regulatorische Hindernisse
Souveräne Cloud Services sind damit einer der Erfolgsfaktoren für die Digitalisierung Europas. Sie beseitigen regulatorische Hindernisse und geben europäischen Unternehmen Sicherheit und Unabhängigkeit. Vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Ereignisse nimmt das Thema einen noch bedeutenderen Stellenwert ein. Souveränität heißt neben Unabhängigkeit auch die vollständige Kontrolle zu haben. Wichtigstes Prinzip einer souveränen Cloud ist die Vermeidung einer Abhängigkeit. Applikationen und Daten müssen jederzeit einfach und ohne Verlust auf eine beliebige andere Infrastruktur übertragbar sein.

Datensouveränität bedeutet zudem volle Transparenz im Umgang mit Daten. Operationale Souveränität setzt voraus, dass wichtige Teile der Plattform auch unabhängig von Entscheidungen der Hersteller betrieben werden können. Und Software-Souveränität heißt, dass in einem Krisenfall auch mit anderen Anwendungen weitergearbeitet werden kann. Dabei sind Unternehmen zunehmend auf die Unterstützung von Dienstleistern angewiesen. Diese beraten bei Sicherheit und Einhaltung von Datenschutzbestimmungen in Bezug auf Verarbeitung und Speicherung von Kundendaten.

Schlüssel zum Erfolg
Souveräne Cloud Services, wie jene von T-Systems und Google, sind als offene Plattformen konzipiert. Sie können sowohl sog. containerisierte als auch virtualisierte Workloads ausführen, die sich über unterschiedliche Cloud-Landschaften hinweg verwalten und damit auch jederzeit verschieben lassen. Services basieren auf Open Source Software und kommunizieren auf Basis offener Schnittstellen miteinander.

Damit wird die Abhängigkeit von einem Hersteller (engl. Vendor Lock-in) wirkungsvoll verhindert. Als T-Systems übernehmen wir zusätzlich das Verschlüsselungs-Management, sodass kein unberechtigter Zugriff auf die Schlüssel und Kundendaten möglich ist – weder aus Europa noch aus den USA. Doch was ist der Schlüssel zum Erfolg? Den richtigen Partner zu finden, der die Cloud-Strategie umsetzt, bei der Auswahl der richtigen Plattform berät und bei der Migration und dem Management der Applikationen begleiten kann.

Links

Alexander Bruckner, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2022