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27. April 2024

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Künstliche Intelligenz für Kleinunternehmen und Mittelstand

Künstliche Intelligenz für Kleinunternehmen und Mittelstand© pexels/matheus bertelli

Die FH St. Pölten erörtert bei einer Veranstaltung Potentiale und Anwendungen von KI-Systemen für Unternehmen. Ein Fokus betraf Dialogsysteme wie ChatGPT und die Automatisierung von Geschäftsprozessen.

(red/mich/cc) Die aktuelle Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Zukunftsheuriger“ der Fachhochschule St. Pölten im Haus der Digitalisierung widmete sich den Potentialen und betrieblichen Anwendungen von KI-Anwendungen für kleine und mittlere Unternehmen. Zu ChatGPT in Theorie und Praxis sprachen etwa Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Media Computing an der FH St. Pölten, sowie Jaqueline Böck und Andreas Babic, Forschungsassistenten in der Forschungsgruppe Media Computing.
Ergänzend folgte der Bereich Prozessoptimierung mittels ChatGPT von Johann Baldinger, Innovationsberater der WKO Oberösterreich sowie eine kritische Analyse über „Do's & Don'ts“ von Anna Kofler vom StartUp dryven. „Bei derartigen Veranstaltungen bekommen Firmen eine Plattform zum Austausch von eigenen Erfahrungen und sie erhalten Einblicke in aktuelle technologische Entwickelungen“, so Irene Auffret vom FH-Service für Forschung und Wissenstransfer der FH St. Pölten.

Potentiale und Ethik und Datenschutz
„Große Sprachmodelle und Dialogsysteme wie ChatGPT bieten starke Potentiale in der Unterstützung und teilweisen Automatisierung von Geschäftsprozessen. Viele stellen sich daher die Frage, wie sie ChatGPT optimal nutzen können. Weniger populär ist die Frage: Sollen wir es überhaupt nutzen und wenn ja, unter welchen Bedingungen?“, so Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Media Computing an der FH St. Pölten in seiner Einleitung.

„Zahlreiche ethische Fragen sowie Fragen der Privatsphäre und des Datenschutzes sprechen klar dagegen. Umso wichtiger ist die Entwicklung von alternativen Modellen, die europäische Datenschutz- und Werte-Standards inkludiert bzw. mitgelernt haben und lokal betrieben werden können“, ergänzte Zeppelzauer. Und: „Aktuelle Entwicklungen in diese Richtung zeigen interessante Optionen für die Zukunft auf", so der FH-Experte.

KI-Anwendungen für die betriebliche Praxis
„Als Wirtschaftskammern Österreichs möchten wir mit unserer Initiative „KI-Anwendungen für die Praxis“ vor allem EPU und KMU zu ersten Schritten in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) ermutigen“, so Johann Baldinger, Innovationsberater der WKO Oberösterreich. Baldinger weiter: „Durch den Einsatz von KI-Technologien können Unternehmen ihren Kundenservice verbessern, Prognosemodelle erstellen, personalisierte Marketingkampagnen durchführen oder, besonders sinnvoll, interne Prozesse automatisieren. Bei Digitalisierung und KI-Tools geht es immer um drei Faktoren: Kosten einsparen, Effizienz steigern und Qualität erhöhen“, unterstrich der WKO-Experte.

Weitere Themenschwerpunkte waren Effizienzsteigerungen durch die Automation von Routineaufgaben mit dem daraus resultierenden Freiraum für neue wertschöpfende Tätigkeiten und kritische Aspekte wie korrekte Eingaben, Einsatzzwecke oder das sorgsame Prüfen der generierten Informationen. „Künstliche Intelligenz wird in den nächsten Jahren der Gamechanger in allen Lebensbereichen sein. Das Haus der Digitalisierung bringt wesentliche Innovationspartner zusammen, wo gemeinsam praxisorientierte Projekte mit KMU entwickelt werden“, resümierte Peter Brandstetter, Digitalisierungsmanager von ecoplus Digital.

Die Veranstaltungsreihe wird von der FH St. Pölten als Knotenpunkt des Hauses der Digitalisierung organisiert mit Unterstützung von Austria Wirtschaftsservice (AWS), SmartUp, Digital Makers Hub sowie der europäischen Hochschulallianz E³UDRES² (red/mich/cc)

Links

red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 14.11.2023