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29. März 2024

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Neue Forschung für Gesundheit und kleine Unternehmen

Neue Forschung für Gesundheit und kleine Unternehmen© pexels/mart production

FH St. Pölten startet Projekte eXtended Reality und Eye-Tracking im Gesundheitswesen. Ein weiterer Innovationsfokus betrifft den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in KMU.

(red/czaak) Die sogenannte Immersive eXtended Reality (XR) wird in den kommenden Jahren neue digitale Anwendungen im Gesundheitswesen unterstützen. Zwei wichtige Bereiche für XR-Technologien sind kostengünstige, klinische und paraklinische Schulungen und interaktive, virtuelle Umgebungen für Patienten in Therapie und Rehabilitation. Technologische Innovation ist auch Thema beim Trend zur personalisierten Medizin.

Augmented Reality in Rettungsausbildung und Sturzprävention
„Um sich in diese Richtung zu entwickeln, müssen XR-Umgebungen zu intelligenten Systemen werden, die sich den Nutzern anpassen. Ein objektives Feedbacksystem auf Basis kognitiver und physiologisch relevanter, digitaler Biomarkern bietet eine Grundlage für diese Anpassung“, sagt Vanessa Leung, Senior Researcherin am Center for Digital Health and Social Innovation der FH St. Pölten.

Im Projekt EyeQTrack untersucht Leung XR-Technologien in zwei Anwendungsfällen: der Fehlervermeidung bei der XR-Ausbildung von Rettungsdiensten und der Sturzprävention für Parkinson-Patienten in der VR-Motor-Rehabilitation. „EyeQTrack nutzt moderne Bildverarbeitung, quantitative Analyse und maschinelles, ki-gestütztes Lernen, um Information über kognitive und emotionale Reaktionen aus Eye-Tracking-Datenströmen handelsüblicher immersiver XR-Technologien zu gewinnen“, erklärt Leung.

Aufbau eines Netzwerks
Das Projekt kombiniert mehrere Forschungs- und Lehrbereiche an der FH St. Pölten: Extended Reality, maschinelles Lernen / künstliche Intelligenz, motorische Rehabilitation sowie Pflege- und Rettungsdiensttraining. Um Innovation zu fördern, erden Akteure aus dem Gesundheitswesen und der Industrie sowie ein interdisziplinäres Forschungsteam vernetzt. Ziel sind spezifische Anwendungsfälle, Spin-Off-Projekte und nachhaltige Kooperationen zwischen den Partnern.

Künstliche Intelligenz (KI/AI) basierend auf maschinellem Lernen transformiert derzeit zahlreiche Sektoren in Industrie und Wirtschaft. Speziell kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) stehen vor dem Problem, dass Sie existierende KI-Lösungen nur unzureichend nutzen können. „Die Hauptgründe dafür sind hochspezifische Analyseanforderungen von KMUs ohne gebrauchsfertigen KI-Lösungen bzw. deren mangelnde Adaptionsfähigkeit und mangelndes Vertrauen von Seiten der Unternehmen“, sagt Matthias Zeppelzauer, Koordinator des Centers für KI an der FH St. Pölten.
Am 19. und 20. April 2023 findet das Forschungsforum der Österreichischen Fachhochschulen unter dem Motto „Connecting Research“ an der FH St. Pölten statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird das Center for Artificial Intelligence der FH St. Pölten offiziell eröffnet.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 11.04.2023