Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

29. März 2024

Search form

Search form

Prozessmanagement als strategische Disziplin

Prozessmanagement als strategische Disziplin© Pexels.com/cottonbro

Unternehmerische Abläufe sind an gesetzlichen und betriebsinternen Vorgaben ausgerichtet. Beim ganzheitlichen Governance-, Risk- und Compliance-Management ist dann auch das Thema Datenschutz inkludiert.

(Christian Czaak) Die deutsche Otto-Group ist ein internationaler Handels- und Dienstleistungskonzern mit knapp 53.000 MitarbeiterInnen und Aktivitäten im Bereich Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Services. Das Portfolio reicht von Spielzeugshops über Softwaredienste bis zu sogenannten Open-Commerce-Plattformen. Mit einem Umsatz von rund 8 Milliarden Euro gehört das Unternehmen zu den weltweit größten Onlinehändlern.

Dezentrale Anwendungen
Bei Konzernen dieser Größenordnung passiert das Risikomanagement zumeist in mehreren Abteilungen mit unterschiedlichen Systemen und Anwendungsfällen. Eine Zusammenführung und Vereinheitlichung ist eine entsprechend große Herausforderung. Die Otto-Group beauftragte nach einer Ausschreibung T-Systeme Alpine mit einem ganzheitlichen Risk-Managementsystem auf Cloud-Basis. Die Applikation sollte vorkonfiguriert und rasch an die dezentralen Anwendungssituationen angepasst werden können.

Basis für die nunmehr bei der Otto-Group eingesetzte GRC-Cloud Anwendung ist „Risk2value“, eine Software von Avedos, die in Verbindung mit speziell entwickelten Workflows zu einem umfassenden Informationssicherheitssystem und Risikomanagement erweitert werden kann und dabei auch die Datenschutzverordnung erfüllt. Die Anwendung wird auch beim Baustoffkonzern Wienerberger und beim Versicherungskonzern Wiener Städtische eingesetzt. „Das sind fertige Bausteine, die schnell an individuelle Kundenwünsche angepasst und auch in bestehende IT-Landschaften integrieren werden können“, sagt Thomas Masicek, Head of Security bei T-Systems Alpine.

Die digitale Transformation startet in Unternehmen oftmals bei der bestehenden IT-Infrastruktur und der Vernetzung von Prozessketten über Abteilung und Standorte hinweg. Das reibungslose Funktionieren derartiger Strukturen ist besonders für internationale Unternehmen entscheidend. Die niederösterreichische Egston Holding ist mit sechs global verteilten Produktionsstandorten Hersteller von elektromechanischen Elementen und Spritzgussteilen bis hin zu komplexen Bauelementen.

Datenmanagement in Echtzeit
Der Lieferant für Automotivebetriebe und Industrieunternehmen beauftragte T-Systems Austria mit Übernahme und Betrieb der SAP-Systeme in das Wiener Rechenzentrum des IT-Dienstleisters. Maßgebliche Ziele waren Kostensenkung, Verfügbarkeit zu optimieren und die Geschäftsprozesse noch effizienter zu gestalten. „Die neue dynamisch gemanagte Plattform ermöglicht schnelle Reaktionen auf Lastspitzen und Marktveränderungen, bedarfsgerechte Kosten und die sichere Nutzung von allen Systemen an allen Standorten“, sagt Ralph Alexander, IT Global Solution Manager bei Egston.

Ein Bestandteil ist die Echtzeit-Datenbank SAP-HANA, die bei Egston nun für das sogenannte Business-Warehouse genutzt wird und eine rasche Verarbeitung auch sehr großer Datenmengen ermöglicht. „Damit können wir relevante Geschäftsinformationen aus SAP-Anwendungen und aus externen Datenquellen konsolidieren. Das Modul beinhaltet zudem intelligente Analyse- und Reportingwerkzeuge und das unterstützt wiederum die Flexibilität der Unternehmensexpansion“, so Alexander.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.06.2020