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19. April 2024

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„Wir schärfen das Bewusstsein und schaffen Transparenz“

„Wir schärfen das Bewusstsein und schaffen Transparenz“© Pexels.com/Uzunov Rostislav

Klarna startet verpflichtende Initiative für verbesserte Kundenservices bei Online-Zahlungen. International führender Dienstleister für digitale Zahlungslösungen will neue Standards in der Finanzindustrie und fordert Mitbewerber zum Mittun.

(red/czaak) Mehr als doppelt so lange Zahlungszeiträume für Rechnungen, die Abschaffung revolvierender Kredite, erweiterte Zahlungsservices, Transparenz bei Mahngebühren und der Einschaltung von Inkassobüros, faktenbasierte Diskussionen und Standards innerhalb der Branche klassischer Finanzdienstleister und Fintechs.

Klarna, einer der weltweit führenden Bank-, Zahlungs- und Shopping-Dienstleister, startet umfassende Produkt- und Serviceänderungen in Österreich. Der 2005 in Stockholm (S) gegründete Zahlungsdienstleister betreut mit rund 4.000 MitarbeiterInnen in 17 Ländern rund 200.000 Online-Händler und übernimmt für deren rund 90 Millionen Endkunden die Zahlungsansprüche.

Starker Rückgang bei Mahnungen und gesonderten Kontaktdiensten
Die aktuell angekündigten Verbesserungen sind der jüngste Schritt einer globalen Initiative mit dem Ziel, neue Standards für faire und nachhaltige Zahlungen in der Finanzbranche zu setzen. „Erfahrungen aus anderen Märkten, in denen die Produktänderungen bereits umgesetzt wurden, zeigen eine deutliche Verbesserung für KonsumentInnen“, so Klarna in einer Aussendung.

Ein Ergebnis war etwa ein starker Rückgang bei den Mahngebühren sowie eine Reduktion bei den themenspezifischen Kontakten zum Kundenservice. Parallel zu den Produktänderungen will Klarna seine österreichischen Mitbewerber auffordern, dem Beispiel zu folgen, um insgesamt die Finanzgebarung von Konsumenten nachhaltig zu verbessern.

Positive Veränderungen für Konsumenten wie Händler
Runtergebrochen auf die einzelnen Schritte verdoppelt Klarna ab sofort die Zahlungsfrist für Rechnungen und wird über die kommenden Monate überflüssige Gebühren streichen. Zudem wird die Mahngebühr gesenkt, alle (revolvierende) Kreditangebote ohne klares Enddatum beendet und die Anzahl der kostenlosen Zahlungserinnerungen erhöht.

„Diese bereits 2021 umgesetzten Produktänderungen in Skandinavien und in Großbritannien konnten unmittelbar positive Veränderungen für Konsumenten wie Händler bewirken“, so Klarna. Angaben zufolge sank in Schweden etwa der Anteil der Rechnungen mit Mahngebühren um 61 Prozent und die rechnungsbezogenen Fragen an den Kundendienst reduzierten sich um 18 Prozent.

Beispielgebend für die Branche
„Klarna hat sowohl die Möglichkeiten als auch die Verantwortung, einen Wandel hin zu einer verbesserten finanziellen Situation der KonsumentInnen weltweit voranzutreiben. Wir können dies tun, indem wir das Bewusstsein schärfen und den Mangel an Transparenz auf dem Markt sichtbar machen“, sagt Sebastian Siemiatkowski, CEO von Klarna.

„Den größten Einfluss haben wir jedoch, wenn wir selbst aktiv werden. Daher werden wir ab sofort weitreichende Produktänderungen in Österreich vornehmen. Wir sind überzeugt, dass VerbraucherInnen wie auch Händler davon profitieren werden und wir fordern die Branche auf, diesem Beispiel zu folgen“, betont der Klarna-CEO.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2022