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12. Dezember 2024

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Von der Forschung zum betrieblichen Einsatz

Von der Forschung zum betrieblichen Einsatz© Pexels/ Chokniti Khongchum

Maschinelles Lernen, Sicherheit und Simulation erfordern leistungsstarke IT-Infrastrukturen. Quantencomputing spielt hier eine immer größere Rolle. T-Systems und AQT bieten nun erste Lösungen für den betrieblichen Einsatz.

(Christian Czaak) Als der Physiker Anton Zeilinger im Dezember 2022 den Nobelpreis für seine Forschungen zum Thema Quantenverschränkungen erhielt, war das auch eine Bestätigung für die langjährige unterstützende Aufbauarbeit von Institutionen wie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) aber auch für die Forschungsarbeit österreichischer Universitäten.
Quantentechnologie hilft bei sehr komplexen (mathematischen) Berechnungen, die „normale“ Supercomputer an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Bei einem Sudoku würde ein herkömmlicher Computer eins nach dem anderen lösen, ein Quantencomputer parallel alle „betrachten“ und damit weitaus rascher die beste Lösung finden. Ein anderes Anwendungsgebiet sind hochsichere Verschlüsselungen für Kommunikation und Datenübertragung.

Quantencomputing von Marktführer AQT und eigene Quantum-Cloud von T-Systems
Diese weitaus höhere Rechenleistung bringt nun auch neues Potential für wirtschaftliche Anwendungen. Die Steuerung von Maschinen, Energiebedarf oder von Verkehrsströmen zur Stauvermeidung, Risikoanalysen in der Finanzbranche oder im medizinischen Bereich die Analyse genetischer Informationen zur Entwicklung neuer Methoden in der Krebsbehandlung sind einige Beispiele.
Damit Unternehmen, Verwaltung, Infrastrukturbetreiber oder Gesundheitseinrichtungen Quantentechnologie ausprobieren und nutzen können, hat der IT-Dienstleister T-Systems mit der sogenannten Quantum-Cloud eine eigene Plattform und spezielle Software zur Quantensimulation entwickelt.

Pakete von Proof-of-Concept bis zu branchenübergreifenden Business Cases
„Über die Plattform können fertige einzelne Bausteine oder komplette Pakete für einen einfachen Einstieg ins Quantencomputing über rechenzeit-basierte Nutzungsmodelle genutzt werden und das erstreckt sich von Einführungen über Proof-of-Concepts bis hin zu umfassenden Business Cases“, sagt Jörn Kellermann, SVP Global Portfolio and Technology Excellence bei T-Systems.
Quantentechnologie und Quantencomputer kommen über eine Kooperation von T-Systems mit dem Innsbrucker Unternehmen AQT, ein Spin-Off von Uni Innsbruck und ÖAW und europäischer Marktführer beim Bau von Ionenfallen basierten Quantencomputern.

Erfolgreiche Demonstrationen in den Bereichen Chemie, Risiko-Analyse und Prozess-Optimierung
Mehrere Partner der AQT konnten hier bereits Demonstrationen in den Bereichen Chemie, Portfolio-Optimierung, Risiko-Analyse, oder Prozess-Optimierung erfolgreich umsetzen. Mit Unterstützung des European Innovation Council (EIC) und des QCDC-Projekts (Quantum Computers for Data Centers) stellt AQT Quantencomputing über die Cloud-Plattform für europäische und internationale Forscher, öffentliche Einrichtungen und die Industrie zur Verfügung.

„Gemeinsam mit T-Systems bieten wir unseren Kunden praxisorientierten Zugriff auf die besten Quantencomputer in Europa. Wir sind davon überzeugt, dass die Synergie zwischen unseren Quantenrechnern und der Cloud-Infrastruktur von T-Systems komplett neue Fähigkeiten und Märkte für Europa eröffnen wird“, so Thomas Monz, CEO und Gründer von AQT.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2024