Tiroler Innovationen zum Thema Life-Science
Letzten November startete eine millionenschwere Ausschreibung von Projekten aus F&E im Health Hub Tirol. Unter den 24 Einreichungen wurden nun fünf Unternehmen für Förderungen ausgewählt.
(red/mich) Der Health Hub Tirol ist eine Initiative des Landes Tirol mit dem Ziel, Innovationen in den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, E-Health, Pharma und Biotechnologie voranzutreiben und parallel auch das internationale Image Tirols als Gesundheitsregion mit erfolgreichen Unternehmen zu stärken. Der Hub fußt dabei auf den Säulen wie Infrastruktur, branchenspezifischen Services für Life-Sciences-Unternehmen sowie Zugangsmöglichkeiten zu Förderungen und weiterem (privaten) Kapital.
Angewandte und international wettbewerbsfähige Projekte
„Tirol verfügt über einen erfolgreichen Life-Sciences-Sektor mit etablierten Unternehmen sowie mit Weltmarktführer und Nischenspezialisten“, sagt Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung. Für den weiteren Ausbau des Life-Sciences-Standortes Tirol brauche es Unterstützung mit geeigneten Förderprogrammen. „Daher haben wir uns als Land Tirol zu dieser mit 2,4 Millionen Euro dotierten Ausschreibung entschlossen“, so Gerber. Für diese letzten November gestartete Programmlinie gab es bei der mit der Umsetzung betrauten Standortagentur Tirol 24 Einreichungen.
„Förderberechtigt waren forschungsintensive Neugründungen und Unternehmen in den Bereichen Medizintechnik, E-Health, Biotechnologie oder Pharmazeutika“, erläutert Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Die Aktivitäten der Antragsteller müssen zudem einen angewandten und international wettbewerbsfähigen Charakter haben. Bewertet wurden die Projekte von internationalen Experten. Das gesamte Projektvolumen beträgt rund 3,8 Mio. Euro und davon werden 2,3 Mio. Euro (Förderquote 61 Prozent) durch das Land Tirol finanziert.
KI-gestützte Telemedizin und personalisierte Medikamente
Gefördert im Rahmen der aktuellen Förderlinie werden nun die folgenden Unternehmen: Occyo GmbH, wo eine KI-gestützte telemedizinische Lösung für die Diagnose und Überwachung von Augenoberflächenerkrankungen entwickelt wird. Die KinCon biolabs GmbH will die Entwicklung von personalisierten Medikamenten durch den Einsatz einzigartiger molekularer Reporter beschleunigen.
Tragbare medizinische Geräte und Daten und Immuntherapeutika
Leonhard Lang hat sich auf die Entwicklung von innovativen Elektrodensystemen spezialisiert und will nun neuartige Hydrogele für tragbare medizinische Geräte (engl. Wearables) entwickeln. Das Unternehmen syndena befasst sich mit dem Thema Datenmanagement aus elektronischen Patientenberichten. Das fünfte Unternehmen, ViraTherapeutics, arbeitet mit virusbasierten Immuntherapeutika, um ein tieferes Verständnis vom Zusammenspiel zwischen verschiedenen Immun- und Krebszellen zu erlangen.