Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

18. März 2025

Search form

Search form

Klimabewusstes Handeln im Alltag

Klimabewusstes Handeln im Alltag© Pexels.com/mali

FH St. Pölten entwickelt digitale Begleitung für klimabewusstes Handeln im Alltag. Neue Umwelt-App soll primär klimafreundliches Leben und regionale Kreislaufwirtschaft unterstützen.

(red/cc) Um ökologischer zu leben und Klimaziele zu erreichen, sind auch und gerade die vielen Aktionen jedes menschlichen Individuums nötig und unverzichtbar. Zu einem klimabewussten Verhalten im Alltag fehlt aber oftmals der nötige Anreiz, wie sich dieser Alltag denn auch wirklich umweltfreundlicher gestalten lässt. Gemeinsam mit der HTL und der Stadt Waidhofen an der Ybbs sowie der TU Wien entwickelt nun die Fachhochschule St. Pölten eine App namens „ERIKA“, und die soll nun die Bürger*innen von Waidhofen beim klimafreundlichen Verhalten unterstützen.

Als Reaktion auf die negativen Folgen des Klimawandels hat die Europäische Union ein Klimaschutzgesetz erarbeitet. Um die Vorgaben der Union zu erfüllen und die angestrebten Klimaziele zu erreichen, braucht es neben globalen Maßnahmen auch die aktive Mitarbeit der Bürger*innen. Viele Menschen empfinden allerdings eine gewisse Ohnmacht und glauben, einzeln lässt sich nichts ausrichten. Zudem fällt klimafreundliches Verhalten in Ballungsräumen leichter als in ländlichen Regionen.

Spielerische Elemente und digitale Technologie
„Wir wollen mit der App den Menschen helfen, Herausforderungen im Alltag zu bewältigen und klimafreundliches Handeln in das alltägliche Leben zu integrieren. Hier soll die App mit kleinen Handlungen motivieren und belohnen, zum Beispiel durch regionale Anreize wie etwa Gutscheine“, sagt Gernot Rottermanner, Projektleiter vom Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten.

Die neue App soll durch spielerische Elemente und Herausforderungen den Menschen klimafreundliches Verhalten schmackhaft machen. Als Belohnung sammelt man zum Beispiel Punkte, die bei Nachversorger eingelöst werden können. „Unsere mobile Anwendung ERIKA ist als ein Service konzipiert, der informiert, motiviert und kontextabhängig belohnt. Digitale Technologien sind so dann auch ein effektiver Hebel zur Förderung von klimafreundlichem Verhalten.“, unterstreicht Rottermanner.

Begleiterin für umweltfreundliches Verhalten
„Global denken, aber auch lokal handeln. Für den Umweltschutz und zu einer nachhaltigen Lebensweise kann jede und jeder von uns tagtäglich etwas beitragen. Mit Projekten wie Erika werden die Menschen mittels moderner Technologie und kreativen Ansätzen dazu inspiriert, umweltfreundlicher zu handeln“, ergänzt Gudrun Schindler-Rainbauer, Umweltstadträtin von Waidhofen.

„Die App bietet vielfältige Anreize, das eigene Verhalten bewusster und ressourcenschonender zu gestalten und damit aktiv zu einer lebenswerten Zukunft beizutragen. Besonders der spielerische Ansatz soll Menschen aller Altersgruppen motivieren, sich mit Freude und Neugier auf neue Wege einzulassen“, ergänzt Martin Dowalil, Stadtrat in Waidhofen für Bauwesen, Raumordnung, Stadt- und Grünraumplanung.

Einbindung der regionalen Wirtschaft mit Fokus auf Kleinbetriebe
Die neue Applikation Erika schafft aber auch Transparenz, indem sie aufzeigt, welche Maßnahmen in Waidhofen bereits umgesetzt werden. Durch die Integration in die bereits bestehende Waidhofen-App, sollen bereits existierende Aktivitäten zum Klimaschutz noch sichtbarer machen.

Die App liefert etwa in der Erntesaison Informationen zu regionalen Produkten und das inkludiert auch, welche regionalen Anbieter diese Produkte gerade anbieten. Damit wird die Wirtschaft der regionalen Umgebung unterstützt und darüber hinaus werden dann auch regionale Handwerker und Produzenten bei der Gestaltung der App miteinbezogen.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 10.02.2025