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04. November 2024

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„Mit Maschinen in unserer Sprache sprechen“

„Mit Maschinen in unserer Sprache sprechen“© pexels/google deepmind

Schaeffler und Siemens bringen KI-gestützte Automation in die industrielle Produktion. Im Fokus stehen die Bereiche Design, Engineering und Wartung in Fertigungsprozessen, das Thema Fachkräftemangel spielt ebenso eine relevante Rolle.

(red/czaak) Siemens nutzt schon länger generative künstliche Intelligenz. Im Speziellen geht es um KI-Awendungen für die Bereiche Design, Engineering, Fertigung und um Innovation in den Betriebslebenszyklen von Produkten. Auf der Smart Production Solutions Messe (SPS) in Nürnberg präsentieren Siemens und das Motion-Technology-Unternehmen Schaeffler nun erstmals eine Maschine, die mit dem Industrial Copilot erweitert wurde. Die beiden Unternehmen zeigen, wie dieser Industrial Copilot die industriellen Automatisierungslösungen von Siemens ergänzen kann.

Automatisierungs-Code mit natürlicher Spracheingabe
Um Ingenieure bei ihren vielfältigen Automatisierungsaufgaben zu unterstützen, ist der KI-gestützte Assistent an ein eigens entwickeltes Portal (Anm. Engineering-Framework Totally Integrated Automation) von Siemens über die offene API-Schnittstelle TIA Portal Openness angebunden. Der Copilot hilft den Automatisierungsingenieuren von Schaeffler beispielsweise, schneller Codes für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) zu generieren. Derartige Steuerungen lenken weltweit die meisten Maschinen in den Fabriken.

Operativ sollen die Engineering-Teams den Zeitaufwand und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern erheblich reduzieren können, indem sie SPS-Code durch Eingaben in natürlicher Sprache generieren. Der Siemens Industrial Copilot soll entsprechend bei der Automatisierung sich wiederholender Aufgaben helfen und Ressourcen für andere Aufgaben freimachen. Beispielsweise können auch weniger erfahrene Mitarbeiter in der Fertigung technisch anspruchsvolle Arbeiten übernehmen.

Optimierte Wartung und weniger Maschinenstillstände
"Die digitale Transformation hat für Schaeffler höchste Priorität in unserer Unternehmensstrategie. Generative KI-Lösungen wie der Industrial Copilot werden diesen Weg beschleunigen und unsere Mitarbeiter bei ihren Aufgaben unterstützen“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG. „Wir arbeiten mit Siemens zusammen, weil wir beide Technologieunternehmen sind und die gleiche Vision teilen: Unsere Arbeitsweise zu transformieren“, unterstreicht Rosenfeld.

Im praktischen Einsatz hat der Industrial Copilot Zugriff auf alle relevanten Dokumentationen, Richtlinien und Handbücher, um Fabrikmitarbeiter bei der Identifizierung möglicher Fehler zu unterstützen. Diese Funktionen ermöglichen es Wartungsteams, Fehler zu erkennen und schneller Lösungen zu entwickeln. Damit sollen dann auch Maschinenstillstände deutlich verkürzt werden, Industrieunternehmen effizienter werden und auch nachhaltigere Produktionen ermöglicht werden.

Der Beginn einer neuen Ära
"Das ist der Beginn einer neuen Ära: Früher mussten wir mit Maschinen in ihrer Sprache sprechen. Mit dem Siemens Industrial Copilot können wir mit Maschinen in unserer Sprache sprechen", erklärt Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO von Siemens Digital Industries. "In wenigen Jahren wird KI in der Industrie allgegenwärtig sein. Siemens und Schaeffler sind Vorreiter und bündeln unsere Kräfte, um generative KI industrietauglich zu machen."

Insgesamt soll der generative (sprachgesteuerte) KI-Assistent dazu beitragen, den Engineering- und Betriebslebenszyklus zu optimieren. „Von der Planungsphase über die Validierung, der Generierung von Tests, das Monitoring bis hin zur Optimierung der Maschinenleistung wird der Industrial Copilot die Mensch-Maschine-Interaktion intuitiver, effizienter und schneller machen“, so Siemens in einer Aussendung.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 24.11.2023