Moderne Netzinfrastruktur speziell für Industriebetriebe

Bandbreite und Verfügbarkeit und Sicherheit als zentrale Eckpunkte für die IT-Architektur der produzierenden Industrie. Siemens erweitert seine 5G-Infrastruktur mit speziellen 5G-Routern zur Abdeckung noch größerer Flächen.
(red/czaak) Siemens hat soeben eine neue Version im Rahmen seines Portfolios für private 5G-Infrastrukturlösung für die Industrie verlautbart. Industrieunternehmen sollen damit noch größere Flächen mit verbesserter Konnektivität abdecken können. Angaben zufgolge unterstützt die erweiterte Lösung nun bis zu 24 Funk-Einheiten, wobei jede Einheit etwa 5.000 m² abdecken kann.
Weiterer Meilenstein für vernetzte Produktionsprozesse
Diese 5G-Infrastruktur ist jetzt auch in mehreren Ländern verfügbar, darunter Deutschland, Schweden, die Niederlande, die Schweiz, Dänemark, Österreich und Brasilien. Weitere Länder sollen im Laufe des Jahres 2025 folgen. Ergänzend zum Ausbau der Infrastruktur führt Siemens einen neuen 5G-Router ein. Dieser Router basiert auf den Siemens-Peripheriegeräten der Reihe Simatic ET200, so Siemens in einer Aussendung.
„Unsere verbesserte private 5G-Infrastrukturlösung ist ein weiterer Meilenstein für die vernetzte Produktion", sagte Axel Lorenz, CEO von Process Automation bei Siemens. „Mit der erweiterten Abdeckung bei gleichbleibend zuverlässiger Konnektivität bedienen wir die wachsenden Anforderungen moderner Fertigungsumgebungen“, ergänzt Lorenz.
Intelligente IoT-Sensorik und punktgenaues Datenmanagement mit Edge-Geräten
Die Bandbreite und die gesicherte Verfügbarkeit bei solchen drahtlosen Verbindungen sind zwei zentrale Eckpfeiler in modernen Produktionsumgebungen. Das herkömmliche unlizenzierte WLAN-Spektrum ist in überfüllten Umgebungen oft überlastet, was zu Kommunikationsausfällen und Produktionsstillständen führen kann. Die neue 5G-Infrastruktur von Siemens adressiert diese Herausforderungen, indem sie eine dedizierte Netzwerklösung für betriebskritische Anwendungen bietet.
Private 5G-Netze schaffen zudem die flexible Kommunikationsinfrastruktur, die für die einfache Integration intelligenter Sensoren und Edge-Geräte (Anm. für dezentrales Datenmanagement) erforderlich ist und damit werden dann auch datengesteuerte Entscheidungen in der Produktion durch die Anwendung künstlicher Intelligenz ermöglicht. Mittels einer einzigen umfassenden Web-Benutzeroberfläche ermöglicht das System einen unkomplizierten Konfigurationsprozess und ein übersichtliches Dashboard bietet dabei einen Gesamtüberblick über den Netzwerkstatus.
Verbesserte Cybersicherheit und Datenschutz
Moderne 5G-Infrastrukturen eignen sich für viele Industriezweige, darunter die Fertigungsindustrie, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die Pharmaindustrie, die Intralogistik, die Schwerindustrie und der Bergbau. Derartige Systeme ermöglichen Unternehmen, ihre Netze unabhängig zu betreiben, ohne auf Drittanbieter angewiesen zu sein. Lokale Installationen gewährleisten zudem eine verbesserte Cybersicherheit und einen besseren Datenschutz. Anwender können ihre Netzwerke flexibel an wechselnde Anforderungen anpassen und dabei auch etwaige Fehler schnell beheben.
„Die Industrie bewegt sich weg vom 'One-size-fits-all'-Ansatz für drahtlose Konnektivität. Mit unserer privaten industriellen 5G-Infrastruktur geben wir Produktionsunternehmen die Werkzeuge an die Hand, um ihre digitale Vernetzung passgenau zu gestalten“, unterstreicht Axel Lorenz, CEO von Process Automation bei Siemens. „Egal ob sie eine einzelne Produktionslinie oder einen ganzen intelligenten Fabrikkomplex betreiben", erläutert Lorenz die flexiblen Anwendungsszenarien.